2. Oktober 2021

Kunst als Ausdruck der eigenen Identität

von Jero van Nieuwkoop

copyright: Can Wagener
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Bedeutet ein Perspektivwechsel, dass dann all unsere Identitäten durch den Mixer gehen? Nein. Vorurteile können wir nur dann beseitigen, wenn wir unsere eigene Identität behalten. Wir finden vielleicht heraus, dass wir anders sind und dass daran nichts falsch ist. Somit kann unsere Identität ein Haus mit soliden Grundlagen sein, dessen Fenster wir irgendwann mal öffnen.

In dem  “Create a political Player”-Projekt soll der Fokus auf dem liegen, was wirklich inspiriert: offene Enden, interessante Fragen und bescheidene Versuche, sich in die andere Lage zu versetzen. Wir stellen Fragen, die auch allgemeiner gestellt werden, stoßen auf Dinge, auf die mehr Menschen stoßen.

Alle Beteiligten bei “Create a political Player” sind direkt künstlerisch sowie politisch aktiv. Jede Stimme, jede Zeichnung oder jeder Tanz findet ihren Ursprung in der eigenen Identität, die bereits von vielen anderen Stimmen, Zeichnungen und Tänzen gebildet wurden. Die Frage, ob jede künstlerische sowie politische Äußerung von den Beobachter:innen verstanden wird, ist dabei irrelevant, denn eigentlich ist Kunst die Magie, etwas nicht ganz zu verstehen. Es bewegt dich, aber du weißt nicht genau warum.

30. September 2021

Kunst schafft neue Perspektiven

von Jero van Nieuwkoop

Es hilft, die Welt durch die Augen eines anderen zu sehen. Also ist die Lösung offensichtlich: wir brauchen Kontakt mit Anderen! Die sichtbare Fassade repräsentiert nicht immer das, was hinter ihr steckt. Darüber hinaus müssen wir nicht nur das Sichtbare in Frage stellen, sondern auch das was noch nicht oder nicht mehr da ist thematisieren und hinterfragen. Mit einem festen wiederkehrenden Angebot wollen wir im Rahmen von „Create a political player“ eine Beziehung mit den Kindern und Jugendlichen eingehen. Wir gehen ein auf Themen wie Vertrauen, Solidarität und gegenseitige Unterstützung. Da Vorurteile, Hass und Rassismus von mangelnden Kontakt beeinflusst wird, wollen wir das kollektive Handeln unter Kinder und Jugendlichen stärken.

copyright: Can Wagener

29. September 2021

Kunst als kollektives Erlebnis

von Jero van Nieuwkoop

copyright: Can Wagener

Überall wollen Menschen Teil einer Gemeinschaft sein. Verbindungen werden vielfältig geschaffen: ob über eine Nation, einen Verein oder über Trends und Geschmäcker. Wir werden immer wieder zu einer Gemeinschaft, weil uns persönliche Interessen verbinden.

Daher denke ich, wir müssen uns auf Beziehungen konzentrieren, nicht auf das Individuum. In unserem Alltag werden wir von Beziehungen geprägt. Wir werden von Beziehungen genährt und wir sehnen uns nach Beziehungen. Das Leben ist eben keine einsame Reise. Es geht darum, gemeinsam ein Haus zu bauen.

Also bauen wir bei „Create a political player“ gemeinsam ein Haus voller Kunst. Denn Kunst soll einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, das Denken über soziale und politische Themen bereichern und damit zur Innovation beitragen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden gestalten wir einen Ort, der diesem Anspruch gerecht wird, der allen Interessierten offen steht und zum Diskurs auffordert.

Mit der Kunst sollen nicht nur den Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffnet werden, genauso wollen wir als Workshopleitende frei sein und lernend neue Perspektiven einnehmen.

13. Juli 2021

Haus der Kunst der Jugend

von Jero van Nieuwkoop

Kunst als Sinnsuche

Kunst zu sehen, heißt immer wieder nach Sinn suchen. Kunst stört unser normales Verhältnis zum Alltag; Kunst lässt uns unser Alltagsverständnis hinterfragen, sie ist ein Medium neue Erfahrungen zu verarbeiten und zu vermitteln.  Sie bringt uns die Wirklichkeit näher, indem sie uns eine neue Perspektive einnehmen lässt. Sie macht uns deutlich, dass die Bilder, die wir in unserem täglichen Leben verwenden, mehr bedeuten und etwas anderes vermitteln können. 

Bei dem “Create a political Player”-Projekt wollen wir immer wieder nach dem Sinn der Kunst suchen, wobei die gemeinsame forschende Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zentral ist: daraus entsteht ein Auftritt als Kollektiv oder Kollektive. 

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