Kunstlabor
Vertiefungsangebote in unterschiedlichen künstlerischen Medien
In den Sommer- & Herbstferien organisiert das Create a political Player Team unterschiedliche viertägige künstlerische Workshops, in denen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit bekommen, über Sound, Performance, Fashion oder Film & Video ihren Stimmen Gehör zu verschaffen und ihre Haltungen und Ideen zu visualisieren. Die künstlerischen Methoden werden zu Werkzeugen, die eine vertiefende Beschäftigung mit Fragestellungen zu Individuum und Kollektiv ermöglichen. Inwieweit erfahren Kinder und Jugendlichen eine Form von Ausgrenzung durch u.a. Rassismus, Antisemitismus oder Diskriminierung und wie kann diese Form von Ausgrenzung sichtbar gemacht und/oder verhindert werden? Am Ende werden die Kunstwerke, die in dieser Experimentierphase entstehen, in zwei öffentlichen Ausstellungen im Kunstverein und im Ruruhaus zusammengeführt und präsentiert.
SOMMERANGEBOTE
„Sticker gegen dumme Alltagsrassismen“
Mit Scribbles und Illustrationen gegen Ausgrenzung und Ohnmacht
Im Rahmen des Workshops „Sticker gegen dumme Alltagsrassismen“ widmet sich Illustratorin und Comiczeichnerin Ilki Kocher mit den Teilnehmenden Situationen, in denen die Teilnehmenden Diskriminierung, Rassismus oder Antisemitismus erfahren haben oder Zeug:innen von ausgrenzendem, abwertenden Verhalten wurden und nicht wussten, wie sie darauf reagieren sollten. Aufbauend auf den Ideen, Gedanken und Scribbles der Teilnehmenden entwickeln sie gemeinsam Entwürfe für Sticker, die als Antwort oder Reaktion auf solche Situationen eingesetzt werden können.
Der Workshop wird einmal als mehrtägiger Workshop im Streetbolzer-Haus für bis zu 10 Teilnehmende zwischen 10 und 16 Jahren von Montag, 23. bis Donnerstag, 26. August 2021, je 15 bis 18 Uhr stattfinden und kann auch von Kinder und Jugendliche besucht werden, die bisher noch nicht im Streetbolzer-Haus waren.
Ferien im Weltraum
Zwei Wochen lang konnten Kinder bis zum Alter von 12 Jahren unter der Leitung von Künstlerinnen und Gestalterinnen Sarah Metz, Susanne Tesche und Johanna Hoffmann im Jugendhaus Nord auf eine ganz besondere Reise gehen.
Gemeinsam entstand ein „Space Camp“. Zwischen dem Basteln von Astronaut:innen-Helmen und Ausweisen, Space Food und einem in Teamwork entstehenden Space Shuttle wurden Zukunfts- und Identitätsfragen aus Sicht der Teilnehmenden erforscht. Wie muss sich die Gesellschaft in Zukunft verändern, damit sich junge Menschen sicher, willkommen und gemeint fühlen und welche Rolle spielen sie dabei selbst? Wie sieht der Planet der Zukunft aus? Welche Dynamiken des Ausschluss, der Abgrenzung oder der Diskriminierung erfahren die jungen Astronaut:innen selbst? Welche Eigenschaften und Verhaltensweisen sind nicht zukunftsfähig und wohin soll die Reise gehen?
Hören und gehört werden
In dem Workshop haben die Teilnehmenden mit Mikrofonen Stimmen im Stadtraum gesammelt und experimentierten mit Sprache als Klang und Material. Klänge konnten dabei Geräusche von Gegenständen, Erzählungen, Lieder, Schweigen, Raumklänge, Atmo-Aufnahmen, fremde und natürlich die eigene Stimme sein. Mit Mikrofon und Lautsprecher als Werkzeug entdeckten und erforschten die Teilnehmenden die Klänge ihres Umfeldes – und besonders auch ihre eigene Stimme, auch im übertragenen Sinne. „Selbst wenn wir Schweigen, sind wir laut“, so das Team „und wir erforschen über das Medium „Klang“ auch die eigene Selbstwirksamkeit und was es bedeutet, seine Stimme u. a. im Einsatz gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus zu finden und einzusetzen.“
Der Workshop, der zwei Mal in den Sommerferien stattfand, wurde von Soundkünstlerin Eeva Ojanperä und Kunstwissenschaftler Jero van Nieuwkoop angeleitet.
Das Projekt wird gefördert vom
Jugendamt der Stadt Kassel.
Unsere Kooperationspartner:innen:
Streetbolzer e.V.
Kasseler Kunstverein
RuruHaus
Raamwerk